Das Wertstoffzentrum Fladnitztal ist das zweite Projekt des Gemeindeverbands für Umweltschutz und Abgabeneinhebung St. Pölten zur Bereitstellung einer benutzerfreundlichen und attraktiven Infrastruktur zum Sammeln und Trennen wiederverwertbarer Materialien.
Die Abgabe erfolgt großteils eigenverantwortlich, also ohne Betreuung durch Personal des Betreibers, dafür aber mit sehr kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Dieses Konzept erfordert eine klare und übersichtliche Anordnung der verschiedenen Bereiche.
Das Projekt ist in zwei Zonen geteilt: Das öffentlich zugängliche Service-Areal und einen um 1,70 m tiefer liegenden operativen Bereich. Das Design wurde auf die Abläufe abgestimmt: Der größte Teil des Gebäudes hat, angepasst an seine Funktion, einen offenen Charakter. Die lange, horizontale Struktur ist auf effiziente Verkehrsflüsse ausgelegt und sorgt dadurch für reibungslose Prozesse beim Abfallmanagement, bietet darüber hinaus aber auch ein hohes Maß an Übersichtlichkeit für die Nutzung.
Die Sammelcontainer werden von den KundInnen befüllt und danach vom Entsorgungsunternehmen zur weiteren Behandlung abtransportiert. In separaten Bereichen ist die Abgabe von Öl, Batterien und Akkus, Elektroaltgeräten und Problemstoffen vorgesehen. Zur Gewährleistung eines komfortablen Benutzererlebnisses während der Ladevorgänge, aber auch zum Schutz des Sammelgutes vor Wettereinflüssen ist das Areal überdacht. Die Hauptfassade des für die Nutzer zugänglichen Bereiches ist offen und das Büro in der Mitte integriert, was eine gute Übersicht über die Vorgänge in der Anlage gewährleistet. Das Angebot wird durch eine in einem gesonderten Baukörper untergebrachte überdachte Ladezone für Grünschnitt und Kompostabfälle ergänzt.
Entsprechend dem Zweck und dem Zero-Waste-Ansatz des Auftraggebers wurde auch das Gebäude selbst in höchstmöglicher ökologischer und ressourcenschonender Weise errichtet. Der Großteil der Struktur besteht aus Brettschichtholz, die Dachebene aus Fichten-Dreischichtplatten, und für die Fassaden wurden sägeraue Fichtenbretter verwendet, die in Teilbereichen schräggestellt sind und dadurch für zusätzlichen Tageslichteintrag sorgen. Insgesamt kamen mehr als 260 m3 Holz zum Einsatz. Nur in den sicherheitsrelevanten Bereichen wurde Stahlbeton verwendet. Die Wärmedämmung ist ökologisch und die Haustechnik sparsam und energieeffizient. So verfügt das Verwaltungsbüro über eine solarbetriebene Kühlung. Die begrünten Dächer verhindern einen zu raschen Abfluss des Regenwassers und entlasten so die Versickerung.
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Bauaufgabe | | Neubau eines Wertstoffzentrums
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Status | | realisiert
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Bauherr | | GVU St. Pölten
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Ort | | Schweinern, Niederösterreich
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Planung | | 2018 - 2019
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Ausführung | | 2019
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Nutzfläche | | 597 + 1267 m² + 100 m² Grünschnitt-Lager
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Leistungen | | Planung, Ausschreibung
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Fotos | | Andreas Kraus, Ruhm Architekten
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Update | | 29. Juli 2021
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